Von Michael Seifert (im Juni 2002)

Seit vielen Jahren bin ich ambitionierter Musikhörer, wobei sich der Schwerpunkt meines Interesses in den letzten Jahren in Richtung klassischer Musik - und damit verbunden auch intensiverer Besuche von Konzerten - verändert hat.

Musikhören ist für mich ein Hobby, bei dem ich in bestimmten Intervallen offenbar immer wieder zu der Feststellung gelange, Veränderungen innerhalb meiner eingesetzten Komponenten vornehmen zu müssen, weil die Sensibilisierung für Fehler innerhalb der Wiedergabekette mit der Zeit eine Unzufriedenheit diesbezüglich erzeugt.

Die Problematik bei der Suche nach neuen Komponenten besteht nach meinen Erfahrungen in der Tat darin, innerhalb gewisser Budgetgrenzen die Produkte mit dem subjektiv optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. Mit meiner eigenen, langjährige Erfahrung ist die Ernüchterung gewachsen, dass die überwiegende Anzahl der Hersteller kurzlebige Produkte anbietet - was sich nach meiner Meinung nicht unbedingt auf die Lebensdauer der Geräte sondern vielmehr auch auf die Ausgereiftheit der Entwicklungen bezieht.
In kurzen Zeitzyklen neu aufgelegte Produktserien mit sogenannten Pseudo-Features - und hier kann ich Herrn Rudolph nur beipflichten - dominieren im Markt.

Teils immer kürzer werdende Produktzyklen zwingen die Hersteller und Händler zum "Abverkaufen" der Geräte - zu erkennen an Rabatten mit bis zu 50%.
Aber ist der Gewinner hierbei wirklich der Kunde, der vermeintlich ein Schnäppchen macht?

Für mich ist die Frage eindeutig mit "Nein" zu beantworten.

Seit erst vor rund einem Jahr bin ich auf die Firma TMR in Berlin - natürlich über die einzigartigen Web-Seiten - aufmerksam geworden.
Für mich stellen die Unternehmensphilosophie und Produkte die ganz, ganz selten anzutreffende wohltuende Ausnahme dar.

Angefangen habe ich mit dem Kauf der neuen Steckdosenleiste TMR STL 7a und bin dann auch relativ schnell zu der Entscheidung gekommen, meine bisherige Vor- und Endstufe (Parasound PL/D 1100; Classe Audio DR-9) gegen einen Vollverstärker TMR CMA 1 auszutauschen.
Die weiteren klanglichen Beschreibungen beziehen sich auf die Einbindung der nachfolgenden Komponenten:

  • TMR STL7a
  • Alle Netzleitungen TMR NK2 - eigene Konfektierung gem. TMR-Vorgaben
  • Netzfilter TMR FS 8
  • TMR CMA 1
  • Parasound CBD 2000 (riemengetriebener CD-Player)
  • Parasound D/AC 2000 (Digital Analog Converter)
  • NF Cinch Kable Kimber Silver Streak 0,5 Meter (Reinsilberkabel)
  • NF Cinch Kable Kimber PBJ 0,5 Meter (Kupfer)
  • Lautsprecherkabel 2 x 3 Meter Kimber 8TC für TT + MT
  • Lautsprecherkabel 2x 3 Meter Ortophon 2,5 mm f. HT
  • Lautsprecher HGP Corda ST

Zur Verbesserung der Spannungsversorgung und Verringerung von Netzstörungen wurde zusätzlich eine neue Leitung 3 x 2.5 mm2 mit eigener Absicherung verlegt, um hier die gröbsten Fehler auszumerzen.

Wenngleich ich hier primär meine Hör-Erfahrungen mit den mir freundlicherweise von Herrn Rudolph zum Test überlassenen RAMSES Kabeln ??? (Kabel sind es eigentlich definitiv nun wirklich nicht!) schildern möchte, so komme ich nicht umhin, kurz meine Erfahrungen mit den anderen TMR-Produkten zu schildern.

Meine bisher gemachten Erfahrungen mit den Produkten - und dabei spielt es keine Rolle, ob es nun der Vollverstärker, das Netzfilter, die Stromkabel oder die Netzleiste sind - zeigen eindeutig, dass der Grundgedanke von Rudolph, alle Komponenten der Anlage als Glieder einer Kette zu Betrachten, einer subjektiven Überprüfung in Form von nachvollziehbaren Hörtests standhält.

Rudolph's Produkte bringen als Einzelprodukte isoliert betrachtet einen klanglichen Gewinn, der für mich eindeutig nachvollziehbar ist und den Einsatz rechtfertigt - interessant wird's aber nach meiner Erfahrung, die Summe als Ganzes zu betrachten - hier ist der klangliche Zugewinn deutlich größer als die Summierung der einzelnen Verbesserungen.

So betrachtet gehört TMR zu den ganz selten anzutreffenden Herstellern, die ein Konzept von vorne (am Stromzählerschrank) bis hinten (Lautsprecher) anbieten und durchgängig alle potentiellen Fehlerquellen berücksichtigt und Lösungen hierfür anbieten.

Nachdem ich meine Anlage im vergangenen Jahr sukzessive auf die oben beschriebene Konfiguration umgerüstet hatte, habe ich einen erheblichen Zugewinn an Klang erlebt, den ich - gemessen am investierten Geld und meinen bisher gemachten Erfahrungen - so nicht erwartet hatte.

Vor allem bin ich auch sehr überzeugt vom Preis-Leistungs-Verhältnis der TMR Produkte.

Natürlich ist mir nicht verborgen geblieben, dass TMR mittlerweile eine Lautsprecherleitung und auch NF-Leitungen entwickelt und zur Serienreife gebracht hat.

In einem Telefonat mit Herrn Rudolph, wo meinerseits hohe Erwartungen an die möglichen Klangverbesserungen durch den Einsatz von RAMSES geweckt wurden, entschied ich mich dann auch spontan für eine Teststellung.

Wie man es gemäß der TMR Philosophie erwarten kann, gilt es alle sogen. Flaschenhälse in einer Kette zu eliminieren, will man doch eine brauchbare Aussage über den möglichen Klanggewinn machen.

Deshalb sendete mir TMR neben 2 x 3.5 Meter RAMSES LS auch noch ein RAMSES NF-Cinch Kabel sowie die benötigten Kurzschlussbrücken. Ich denke, dass allen Lesern bewusst ist das evtl. noch eingesetzte "Blechbrücken" vom Lautsprecher-Hersteller - und hier macht auch HGP leider keine Ausnahme - eine nicht unerhebliche Klangverschlechterung bedeuten.

Nachdem ich meine bisherige Verkabelung entfernt und gegen die RAMES Kette ausgetauscht hatte, ging ich mit gemischten Erwartungen an den Hörtest.

Übertreibt der Hersteller mit seinen Produktangaben - machen KIMBER Kabel (immerhin in der Preisklasse 50 EUR/Meter = rund 350 EUR für 2 x 3 Meter konfektioniert) noch hörbare Fehler - schließlich befasst sich der US-Konzern seit Jahrzehnten intensiv mit Kabelforschung und viele Audio-Zeitschriften empfehlen dieses Kabel seit Jahren als "Best Value".

Nachdem Austausch der Verkabelung habe ich die RAMSES Verbindungen zunächst für einige Stunden mit Rauschen betrieben, auch damit alle Komponenten auf optimale Betriebstemperatur gelangen.

Beim Wechsel auf Musikprogramm zeigte sich dann sehr schnell, was hier an Veränderungen abging. Im wahrsten Sinn des Wortes kann man dann den "Aha-Effekt" erleben.

Bereits nach wenigen Stunden "einspielen" erreicht der Klang ein bislang nicht gekanntes Niveau, so dass man glauben könnte, die gesamte Konfiguration sei ausgetauscht worden, so quantitativ groß ist der Zugewinn an Klangqualität nach meinen Erfahrungen. Es ist ein Gefühl, als wenn noch ein Vorhang vor den Lautsprechern aufgeht.
Luftigkeit, Musikalität und Sauberkeit sind die Begriffe, die einem sofort durch den Kopf gehen.

Wie sieht es bei Betrachtung einzelner qualitativer Kriterien aus?

Überwältigend war für mich im ersten Moment die Veränderung des Klangbildes hinsichtlich Sauberkeit (keine Verzerrungen), Schnelligkeit und Homogenität (es klingt rund, absolut musikalisch wie aus einem Guss).

Dieses neue Klangbild führt zu einem neuen Gefühl von Hörerlebnis - es bringt eine Menge an Genuss-Steigerung und verleitet zum Lauthören (ohne jegliches Gefühl von Lästigkeit).
Vermutlich ist dies auf das Fehlen bislang vorhandener Verzerrungen zurückzuführen.
Immens auch der Zugewinn an räumlichem Abbildungsvermögen - was hier nur durch den Austausch von Leitungen machbar ist, glaubt man wirklich erst, wenn man es gehört hat.

Frappierend auch der Zugewinn an Schnelligkeit - offenbar "bremsen" konventionelle Kabel das Signal. Egal ob der Bass-, Mittel- oder Hochtonbereich - alle Frequenzen kommen scheinbar schneller und knackiger rüber. Insbesondere kleine Fehler im Bassbereich (leichte Unsauberkeiten etwa bei Kontrabass) die ich dem Lautsprecher zugeordnet habe, sind völlig verschwunden.

Besonderes Augenmerk sollte man auch der räumlichen Abbildung schenken - hier wird ein Niveau erreicht - vorausgesetzt die Aufnahme gibt's her - das mir bislang fremd war. Aber auch die Neutralität in der Kette überzeugt absolut - die Suche nach Fehlern innerhalb der Klangkette fängt nur wieder von vorne an - allerdings auf einem sehr viel höheren Niveau.

In den zwei Wochen, die mir die RAMSES Verkabelung zur Verfügung stand, verbesserten sich die Eigenschaften weiterhin in Richtung "perfekte Signalübertragung".

Es ist nicht einfach, die beachtlichen Verbesserungen in Richtung "perfekter Klang" zu beschreiben - aber emotional bin ich schon geneigt zu sagen: "That's it".

Während der Teststellung wurde zwischenzeitlich das RAMSES NF-Kabel gegen die bisherige KIMBER Silver Streak Verkabelung ausgetauscht.

Es zeigte sich schnell, wo jetzt der Flaschenhals liegen muss - ganz viel der hinzugewonnenen Eigenschaften geht dann nach meinen Erfahrungen verloren - zuviel, als das man nur das Lautsprecherkabel RAMSES einsetzen möchte.

Die andere mögliche Konstellation - nur das RAMSES NF-Cinch im Einsatz und die Rückkehr zur KIMBER LS-Verkabelung brachte dann ein nochmalige Verschlechterung des Klangbildes.

Hier zeigt sich, das ab einem bestimmten qualitativem Niveau mit großer Sorgfalt darauf geachtet werden muss, wo Verbesserungen möglicherweise wieder verloren gehen und dann als solche nicht erkannt werden können.

Resümee:

Sehr positiv überrascht bin ich von den klanglichen Verbesserungen, die sich durch den Einsatz von RAMSES LS + NF Leitungen erzielen lassen. In der erlebten Größenordnung hätte ich dies nach meinen bisherigen Erfahrungen nicht für machbar gehalten - insbesondere auch vor dem Hintergrund das meine KIMBER-Kabel erfahrungsgemäß auch nicht das schlechteste Produkt in dem Bereich sind.

Auch im Hinblick auf das in der TMR CMA 1 steckende klangliche "Reserve-Potential" war ich sehr angetan - was mir nochmals bestätigt, das meine Entscheidung für dieses Produkt richtig war und ist. Ich werde wohl nicht umhin kommen, auch die CMA 1 intern auf RAMSES umrüsten zu lassen - gemäß Aussage von Herrn Rudolph ist hier ebenfalls noch Potential für klangliche Verbesserungen vorhanden.

Aufgrund meiner Erfahrungen kann ich diese beiden Produkte uneingeschränkt empfehlen - Fehler konnte ich im Rahmen meiner Tests nicht hören - ich bin mir allerdings auch nicht sicher, ob diese über längeren Testzeitraum zutage treten und hinreichend beschreibbar wären. Alles im allem ist im Bereich der Verkabelung allgemein eine immense Fehlerquelle vorhanden, die durch den Einsatz der TMR-Produkte ausgemerzt werden kann.

Erfahrungsgemäß ist der Bereich von LS-Kabeln hinsichtlich der Preisgestaltung für mich oft sehr problematisch - banal gesagt: welchen Gegenwert bekomme ich für mein Geld?
Bei Kabeln geht der Preis oftmals in astronomische Höhen - ohne jegliche Möglichkeit der rationalen Nachvollziehbarkeit.

Sicher muss man hier objektiv differenzieren zwischen Massenware von der Rolle zum Konfektieren, wobei die Händler hier sicherlich eine gute Marge haben, und individueller Anfertigung wie im Fall von RAMSES durch TMR.

Beim RAMSES konnte mich Herr Rudolph glaubwürdig davon überzeugen, dass hier eine Menge Handarbeit für die manuelle Konfektionierung und Faltung des Folienleiters anfällt, was den Preis rechtfertigt.
Lässt man diesen Unterschied zu anderen Herstellern, wo dieser Aufwand nicht anfällt, ausser acht, liegt das RAMSES im Vergleich zu Mitbewerbern (auf ähnlichem klanglichen Niveau) absolut im Rahmen.
Berücksichtigt man den hohen zeitlichen Aufwand für das Konfektionieren und die nach meinen Erfahrungen wirklich überragenden klanglichen Eigenschaften, erscheint es mir durchaus als ein - im wahrsten Sinn des Wortes - "PREIS WERTES" Produkt.

Jedem ernsthaften Musikhörer, der mit relativ schmalem Budget für eine Gesamtanlage kalkulieren muss, möchte ich aus eigener Erfahrung empfehlen, in die Gesamtpalette der Produkte von TMR reinzuhören.

Hierbei handelt es sich um langlebige, solide Produkte, die auch nach Jahren noch klanglich nicht überholt sein dürften und fast alle zudem noch Upgrade-Optionen hinsichtlich technischer Neuerungen bieten.

Wo gibt es sonst eine solche Unternehmensphilosophie?

P.S. Fast hätte ich vergessen zu erwähnen - fehlende Ausgaben für weitreichende Marketing-Aktivitäten sind durchaus im Kundeninteresse - alles was der Interessent benötigt, ist der Link auf die TMR Webseiten.
Diese bieten signifikant mehr als die besten Hochglanzbroschüren.